Frege: Die Wende zur Sprache
Gottlob Frege (1848–1925) war – durch seinen Einfluß auf Russell, Wittgenstein und Carnap – ein wichtiger Wegbereiter des "linguistischen Paradigmas" der Philosophie, der (sprach-) analytischen Philosophie, mit ihrer Grundüberzeugung, daß eine Klärung philosophischer Probleme nur durch eine philosophische Analyse der Sprache erreicht werden kann.
Allerdings war sein Einfluß in dieser Richtung eher unfreiwillig, sein ursprüngliches Hauptinteresse galt nicht der Sprache, sondern der philosophischen Klärung der Grundlagen der Logik und Mathematik (mit seinem in der Begriffsschrift entwickelten Logikkalkül wird er vielfach als Begründer der modernen formalen Logik angesehen).
Er war entschiedener Gegner eines damals verbreiteten Psychologismus, der die Gesetze der Logik als Gesetze des Denkens auf die Psychologie zurückführen wollte.
Dagegen vertrat er eine vollständig objektive Auffassung der Logik und wollte weiter die (nichtgeometrische) Mathematik nur auf der Logik gründen, d. h. gegen Kant (dem er vorwarf, nicht genügend zwischen subjektiven und objektiven Vorstellungen unterschieden zu haben) ihre "analytische und apriorische Natur" nachweisen.
Zur Durchführung dieses Programms entwickelte er nicht nur die formale Logik (um Beweise von bloß subjektiven Einsichten und Intuitionen freizuhalten), er unternahm auch eine tiefgreifende logische Analyse der mathematischen Begrifflichkeit (Variable, Konstante, Funktion usw.), deren Ergebnisse er dann auch auf andere Bereiche übertrug.
Bei seiner Untersuchung ließ er sich von drei methodologischen Grundsätzen leiten:
"Es ist das Psychologische von dem Logischen, das Subjektive von dem Objektiven scharf zu trennen; Nach der Bedeutung der Wörter muß im Satzzusammenhange, nicht in ihrer Vereinzelung gefragt werden; Der Unterschied zwischen Begriff und Gegenstand ist im Auge zu behalten".
Der zweite Grundsatz hängt eng mit dem ersten zusammen, denn wenn man ihn
"unbeachtet läßt, ist man fast genötigt, als Bedeutung der Wörter innere Bilder oder Taten der einzelnen Seele zu nehmen und damit auch gegen den ersten zu verstoßen. Was den dritten Punkt betrifft, so ist es nur Schein, wenn man meint, einen Begriff zum Gegenstande machen zu können, ohne ihn zu verändern".
Den ersten Grundsatz verdeutlicht er an anderer Stelle:
"Wahrheiten zu entdecken, ist Aufgabe aller Wissenschaften: der Logik kommt es zu, die Gesetze des Wahrseins zu erkennen. [ . . . ] Aus den Gesetzen des Wahrseins ergeben sich nun Vorschriften für das Fürwahrhalten, das Denken, Urteilen, Schließen. Und so spricht man wohl auch von Denkgesetzen. Aber hier liegt die Gefahr nahe, Verschiedenes zu vermischen. Man versteht vielleicht das Wort "Denkgesetz" ähnlich wie "Naturgesetz" und meint dabei das Allgemeine im seelischen Geschehen des Denkens. Ein Denkgesetz in diesem Sinne wäre ein psychologisches Gesetz. Und so kann man zu der Meinung kommen, es handle sich in der Logik um den seelischen Vorgang des Denkens und um die psychologischen Gesetze, nach denen es geschieht. Aber damit wäre die Aufgabe der Logik verkannt; denn hierbei erhält die Wahrheit nicht die ihr gebührende Stellung. Der Irrtum, der Aberglaube hat ebenso seine Ursachen wie die richtige Erkenntnis. Das Fürwahrhalten des Falschen und das Fürwahrhalten des Wahren kommen beide nach psychologischen Gesetzen zustande. Eine Ableitung aus diesen und eine Erklärung eines seelischen Vorganges, der in ein Fürwahrhalten ausläuft, kann nie einen Beweis dessen ersetzen, auf das sich dieses Fürwahrhalten bezieht. [ . . . ] Um jedes Mißverständnis auszuschließen und die Grenze zwischen Psychologie und Logik nicht verwischen zu lassen, weise ich der Logik die Aufgabe zu, die Gesetze des Wahrseins zu finden, nicht die des Fürwahrhaltens oder Denkens. In den Gesetzen des Wahrseins wird die Bedeutung des Wortes "wahr" entwickelt. [ . . . ] Das Wort "wahr" erscheint sprachlich als Eigenschaftswort. Dabei entsteht der Wunsch, das Gebiet enger abzugrenzen, auf dem die Wahrheit ausgesagt werden, wo überhaupt Wahrheit in Frage kommen könne".
Vorstellungen sind nur einem Menschen zugänglich, sie sind privat, letztlich nicht vergleichbar, "bloß subjektiv"; Vorstellungen (auch die von Kant "Urteile" genannten) kommen daher für Frege als Kandidaten nicht in Betracht. Vielmehr ist es der Gedanke, "bei dem überhaupt Wahrheit in Frage kommen kann." Gedanken sind – Vorbild ist da in einem ganz platonischen Verständnis der Mathematik der pythagoreische Lehrsatz –
"zeitlos wahr, unabhängig davon wahr, ob irgend jemand ihn für wahr hält." (Sie) "sind weder Dinge der Außenwelt noch Vorstellungen. Ein drittes Reich muß anerkannt werden. Was zu diesem gehört, stimmt mit den Vorstellungen darin überein, daß es nicht mit den Sinnen wahrgenommen werden kann, mit den Dingen aber darin, daß es keines Trägers bedarf, zu dessen Bewußtseinsinhalte es gehört. [ . . . ] Wenn man einen Gedanken faßt oder denkt, so schafft man ihn nicht, sondern tritt nur zu ihm, der schon vorher bestand, in eine gewisse Beziehung, die verschieden ist von der des Sehens eines Dinges und von der des Habens einer Vorstellung. [ . . . ] Beim Denken erzeugen wir nicht die Gedanken, sondern wir fassen sie. Denn das, was ich Gedanken genannt habe, steht ja im engsten Zusammenhange mit der Wahrheit. Was ich als wahr anerkenne, von dem urteile ich, daß es wahr sei ganz unabhängig von meiner Anerkennung seiner Wahrheit, auch unabhängig davon, ob ich daran denke. Zum Wahrsein eines Gedankens gehört nicht, daß er gedacht werde. ,Tatsachen! Tatsachen! Tatsachen!‘ ruft der Naturforscher aus, wenn er die Notwendigkeit einer sicheren Grundlegung der Wissenschaft einschärfen will. Was ist eine Tatsache? Eine Tatsache ist ein Gedanke, der wahr ist. Als sichere Grundlage der Wissenschaft aber wird der Naturforscher sicher nicht etwas anerkennen, was von den wechselnden Bewußtseinszuständen von Menschen abhängt. Die Arbeit der Wissenschaft besteht nicht in einem Schaffen, sondern in einem Entdecken von wahren Gedanken." (Damit ist sie geschehen, die) "Verstoßung der Gedanken aus dem Bewußtsein."
Untersuchungsgegenstand sind nun nicht mehr Vorstellungen, sondern Gedanken. Wie können wir Gedanken untersuchen, wie erhalten wir Zugang zu dieser besonderen Welt?
"Ich bin hier nicht in der glücklichen Lage eines Mineralogen, der seinen Zuhörern einen Bergkristall zeigt. Ich kann meinen Lesern nicht einen Gedanken in die Hände geben mit der Bitte, ihn von allen Seiten recht genau zu betrachten. Ich muß mich begnügen, den an sich unsinnlichen Gedanken in die sinnliche sprachliche Form gehüllt dem Leser darzubieten. Dabei macht die Bildlichkeit der Sprache Schwierigkeiten. Das Sinnliche drängt sich immer wieder ein und macht den Ausdruck bildlich und damit uneigentlich. So entsteht ein Kampf mit der Sprache, und ich werde genötigt, mich noch mit der Sprache zu befassen, obwohl das hier nicht meine eigentliche Aufgabe ist".
Fast widerwillig – wegen der im Gegensatz zur Mathematik notorischen Mehrdeutigkeit und Kontextabhängigkeit der Sprache – vollzieht hier Frege die Wende zur Sprache.
"Demnach kann ich sagen: der Gedanke ist der Sinn eines Satzes, ohne damit behaupten zu wollen, daß der Sinn jedes Satzes ein Gedanke sei. Der an sich unsinnliche Gedanke kleidet sich in das sinnliche Gewand des Satzes und wird uns damit faßbarer. Wir sagen, der Satz drückt einen Gedanken aus".
Weiter gilt (und hier kommt der zweite o. g. Grundsatz ins Spiel), daß wir mit begrenzten sprachlichen Mitteln "unübersehbar viele Gedanken" ausdrücken können, und das wäre
"nicht möglich, wenn wir in den Gedanken nicht Teile unterscheiden könnten, denen Satzteile entsprächen, so daß der Aufbau des Satzes als Bild gelten könnte des Aufbaues des Gedankens. Freilich sprechen wir eigentlich in einem Gleichnisse, wenn wir das Verhältnis von Ganzem und Teil auf den Gedanken übertragen. Doch liegt das Gleichnis so nahe und trifft im Ganzen so zu, daß wir das hie und da vorkommende Hinken kaum als störend empfinden".
Unterschiedliche sinnlich gegebene Sätze (Äußerungen, Geschriebenes) können denselben Gedanken ausdrücken: "Peter liebt Mary", "Mary wird von Peter geliebt", "Peter loves Mary" (woher wissen wir, daß derselbe Gedanke ausgedrückt wird? Nun, würde Frege sagen, man kann nicht die Wahrheit oder Falschheit eines Satzes anerkennen ohne zugleich auch dieWahrheit oder Falschheit der anderen Sätze anzuerkennen), korrekte Umsetzungen vom Aktiv ins Passiv, fremdsprachliche Übersetzungen "berühren den Gedanken nicht".
Gleiches gilt nach Frege für gewisse "Färbungen und Beleuchtungen, welche Dichtkunst und Beredsamkeit dem Sinne zu geben suchen", die durch Worte wie "leider" oder "gottlob" erzeugt werden (oder auch durch die Wahl von "Roß", "Gaul", "Mähre" statt "Pferd"), und "Winke in der Rede" durch Worte wie "schon", "noch" oder "aber" (statt "und"). In einer bestimmten Situation gesprochene Sätze enthalten Worte wie "heute", "hier", "ich".
"In allen solchen Fällen ist der bloße Wortlaut, wie er schriftlich festgehalten werden kann, nicht der vollständige Ausdruck des Gedankens, sondern man bedarf zu dessen richtiger Au assung noch der Kenntnis gewisser das Sprechen begleitender Umstände, die dabei als Mittel des Gedankenausdrucks benutzt werden. Dazu können auch Fingerzeige, Handbewegungen, Blicke gehören. [ . . . ] Erst der durch die Zeitbestimmung ergänzte und in jeder Hinsicht vollständige Satz drückt einen Gedanken aus. Dieser ist aber, wenn er wahr ist, nicht nur heute oder morgen, sondern zeitlos wahr."
Hinzu kommt, daß in der Umgangssprache verschiedene Worte dieselbe für die Wahrheit eines Gedanken(gefüge)s wesentliche logische Beziehung ("aber", "und", "sowie") bzw. dieselben Worte verschiedene logische Beziehungen ("ist", "oder") ausdrücken können (das war für Frege ein Grund neben anderen, sich eine eigene logische Kunstsprache zu schaffen).
"Eben darin sehe ich die größte Schwierigkeit der Philosophie, daß sie für ihre Arbeiten ein wenig geeignetes Werkzeug vorfindet, nämlich die Sprache des Lebens, für deren Ausbildung ganz andere Bedürfnisse mitbestimmend gewesen sind, als die der Philosophie. So ist auch die Logik genötigt, aus dem, was sie vorfindet, sich erst ein brauchbares Werkzeug zurechtzufeilen. Auch für diese Arbeit findet sie zuerst nur wenig brauchbare Werkzeuge vor".
Man sieht, es ist nicht ganz einfach, den gedanklichen Kern aus einem Satz herauszupräparieren. Um den durch einen Satz ausgedrückten Gedanken, den "Sinn" eines Satzes, zu bestimmen, entwickelt Frege eine Bedeutungstheorie, eine philosophische Semantik.
Ausgangspunkt seiner Analyse sind Identitätsaussagen der Form a = b, bei denen "a" und "b" für Bezeichnungen für einzelne (im weitesten Sinne) Gegenstände, kurz Eigennamen stehen; solche Sätze können – anders als Sätze der Form a = a, die analytisch und a priori gültig sind – "oft sehr wertvolle Erweiterungen unserer Erkenntnis enthalten." Seine Frage ist nun, wovon genau die Identität ausgesagt wird. Die sprachlichen Ausdrücke selbst – z. B. "der Ehemann von Hannelore Renner" und "der gegenwärtige Bundeskanzler" – können es nicht sein, die Buchstabenfolgen sind offensichtlich verschieden. Die durch die Ausdrücke bezeichneten "Dinge" kommen auch nicht in Frage, denn sonst "schiene a = b von a = a nicht verschieden sein zu können, falls nämlich a = b wahr ist"; wir hätten dann die (analytische) Aussage, daß Helmut Kohl Helmut Kohl ist.
"Eine Verschiedenheit kann nur dadurch zustande kommen, daß der Unterschied des Zeichens einem Unterschiede in der Art des Gegebenseins des Bezeichneten entspricht. [ . . . ] Es liegt nun nahe, mit einem Zeichen (Namen, Wortverbindung, Schriftzeichen) außer dem Bezeichneten, was die Bedeutung des Zeichens heißen möge, noch das verbunden zu denken, was ich den Sinn des Zeichens nennen möchte, worin die Art des Gegebenseins enthalten ist."
Außer Zeichen und Gegenstand gibt es also ein Drittes, den Sinn des Ausdrucks, möglicherweise "einseitig" und "abhängig vom Standorte", aber nicht "subjektiv": von "der Bedeutung und dem Sinne des Zeichens ist die mit ihm verknüpfte Vorstellung zu unterscheiden." Kurz: "Wir drücken mit einem Zeichen dessen Sinn aus und bezeichnen mit ihm dessen Bedeutung." Unterschiedliche Zeichen können denselben Sinn ausdrücken, sinnverschiedene Ausdrücke dieselbe Bedeutung haben. Weiter gibt es Ausdrücke, die einen Sinn, aber keine Bedeutung haben ("der gegenwärtige König von Frankreich").
In einer idealen Sprache hätte jeder Ausdruck einen bestimmten Sinn, "aber die Volkssprachen erfüllen diese Forderung vielfach nicht". Dennoch wird der "Sinn eines Eigennamens . . . von jedem erfaßt, der die Sprache oder das Ganze von Bezeichnungen hinreichend kennt, der er angehört" (wie, sagt Frege leider nicht, und das Problem beschäftigt uns bis heute).
"Wir können nun drei Stufen der Verschiedenheit von Wörtern, Ausdrücken und ganzen Sätzen erkennen.Entweder betrifft der Unterschied höchstens die Vorstellungen, oder den Sinn aber nicht die Bedeutung, oder endlich auch die Bedeutung. [ . . . ] Von den Vorstellungen und Anschauungen soll im folgenden nicht mehr die Rede sein; sie sind hier nur erwähnt worden, damit die Vorstellung, die ein Wort bei einem Hörer erweckt, nicht mit dessen Sinne oder dessen Bedeutung verwechselt werde".
Nach diesen Vorarbeiten mag es überraschen, daß Frege als Ausdruck eines Gedankens den Sinn eines Satzes und nicht dessen Bedeutung ansieht. Er argumentiert so:
"Nehmen wir einmal an, der Satz habe eine Bedeutung! Ersetzen wir nun in ihm ein Wort durch ein anderes von derselben Bedeutung, aber anderem Sinne, so kann dies auf die Bedeutung des Satzes keinen Einfluß haben. Nun sehen wir aber, daß der Gedanke sich in solchem Falle ändert".
Denn der Gedanke des Satzes "Der Ehemann von Hannelore Renner ißt am liebsten Saumagen" ist verschieden von dem des Satzes "Der gegenwärtige Bundeskanzler ißt am liebsten Saumagen", jeweils nur unvollständig informierte Zeitgenossen könnten den einen darin ausgedrückten Gedanken für wahr, den anderen für falsch halten.
"Der Gedanke kann also nicht die Bedeutung des Satzes sein, vielmehr werden wir ihn als den Sinn aufzufassen haben".
In Sätzen können Ausdrücke vorkommen, die Sinn, aber nicht Bedeutung haben. Dann hat auch der Satz nur einen Sinn, nicht aber eine Bedeutung ("Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahl").
Was ist nun aber, sofern vorhanden, die Bedeutung eines ganzen Satzes?
"Wer eine Bedeutung nicht anerkennt, der kann ihr ein Prädikat weder zu- noch absprechen. Nun wäre aber das Vordringen bis zur Bedeutung des Namens überflüssig; man könnte sich mit dem Sinne begnügen, wenn man beim Gedanken stehenbleiben wollte. [ . . . ] Warum wollen wir denn aber, daß jeder Eigenname nicht nur einen Sinn, sondern auch eine Bedeutung habe? Warum genügt uns der Gedanke nicht? Weil und soweit es uns auf seinen Wahrheitswert ankommt. [ . . . ] So werden wir dahin gedrängt, den Wahrheitswert eines Satzes als seine Bedeutung anzuerkennen. Ich verstehe unter dem Wahrheitswerte eines Satzes den Umstand, daß er wahr oder daß er falsch ist."
Wenn
"die Bedeutung eines Satzes sein Wahrheitswert ist, so muß dieser unverändert bleiben, wenn ein Satzteil durch einen Ausdruck von derselben Bedeutung, aber anderem Sinne ersetzt wird. Und das ist in der Tat der Fall",
das Leibniz zugeschriebene Prinzip des salva veritate ist gültig. Alle wahren Sätze haben damit dieselbe Bedeutung, ebenso alle falschen.
"Wir sehen daraus, daß in der Bedeutung des Satzes alles einzelne verwischt ist. Es kann uns also niemals auf die Bedeutung eines Satzes allein ankommen; aber auch der bloße Gedanke gibt keine Erkenntnis, sondern erst der Gedanke zusammen mit seiner Bedeutung, d. h. seinem Wahrheitswerte. Urteilen kann als Fortschreiten von einem Gedanken zu seinem Wahrheitswerte gefaßt werden. [ . . . ] Man könnte auch sagen, Urteilen sei Unterscheiden von Teilen innerhalb eines Wahrheitswertes. Diese Unterscheidung geschieht durch Rückgang zum Gedanken. Jeder Sinn, der zu einem Wahrheitswerte gehört, würde einer eigenen Weise der Zerlegung entsprechen".
Denken als Fassen eines Gedankens, Tatsachen als wahre Gedanken, der Aufbau eines Satzes als Bild des Aufbaus eines Gedankens, Analyse von "gereinigten", in einer idealen Sprache formulierten Sätzen im Hinblick auf Sinn und Wahrheit als Funktion ihrer Bestandteile – das ist nun der Weg, dem Denken – als Fassen eines Gedankens – auf die Spur zu kommen, das ist das Programm, das Frege seinen Nachfolgern aufgegeben hat.